Gründungserklärung FDZ DAZ & SPRACHLICHE BILDUNG


MITTEILUNGSBLATT

DER

KARL-FRANZENS-UNIVERSITÄT GRAZ

57. SONDERNUMMER

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Studienjahr 2018/19 Ausgegeben am 13. 02. 2019 18.a Stück

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Gründungserklärung

für das fakultäre

Fachdidaktikzentrum

Deutsch als Zweitsprache & Sprachliche Bildung

gem. § 15 Organisationsplan

Beschluss des Rektorats vom 31.01.2019

Impressum: Medieninhaber, Herausgeber und Hersteller: Karl-Franzens-Universität Graz,

Universitätsplatz 3, 8010 Graz. Verlags- und Herstellungsort: Graz.

Anschrift der Redaktion: Rechts- und Organisationsabteilung, Universitätsplatz 3, 8010 Graz.

E-Mail: mitteilungsblatt@uni-graz.at

Internet: https://online.uni-graz.at/kfu_online/wbMitteilungsblaetter.list?pOrg=1

Offenlegung gem. § 25 MedienG

Medieninhaber: Karl-Franzens-Universität Graz, Universitätsplatz 3, 8010 Graz. Unternehmensgegenstand: Erfüllung der Ziele, leitenden Grundsätze und Aufgaben gem. §§ 1, 2 und 3 des Bundesgesetzes über die Organisation der Universitäten und ihre Studien (Universitätsgesetz 2002 - UG), BGBl. I Nr. 120/2002, in der jeweils geltenden Fassung.

Art und Höhe der Beteiligung: Eigentum 100%.

Grundlegende Richtung: Kundmachung von Informationen gem. § 20 Abs. 6 UG in der jeweils geltenden Fassung.

 

Gründungserklärung

für das fakultäre

Fachdidaktikzentrum

Deutsch als Zweitsprache & Sprachliche Bildung

gem. § 15 Organisationsplan

 

I.     Einleitung

Das Fachdidaktikzentrum Deutsch als Zweitsprache & Sprachliche Bildung ist ein interdisziplinäres Kompetenz- und Forschungszentrum der Karl-Franzens-Universität Graz. Es beschäftigt sich mit dem Zusammenhang von Sprache, Lernen und Bildungserfolg sowie der bildungspolitisch zentralen Frage, welche Rolle Sprache in Bildungsinstitutionen wie der Schule spielt und wie sprachliche Fähigkeiten von Lernenden im Kontext migrationsbedingter Mehrsprachigkeit gefördert werden können, um ihnen gleichberechtigte Chancen auf Bildungserfolg und gesellschaftliche Partizipation zu gewähren. Das besondere Interesse gilt dabei der Entwicklung von Literalität und der sprachlichen Bildung von SchülerInnen mit Erst- oder Zweitsprache Deutsch.

Die Forschungsaktivitäten des Zentrums sind auf aktuelle bildungspolitische Entwicklungen bezogen, widmen sich Fragen von hoher gesellschaftlicher Relevanz und zielen auf wissenschaftlichen und praxisrelevanten Erkenntnisgewinn. Im Mittelpunkt steht eine wissenschaftlich fundierte Fachdidaktik, die durch eine enge Verbindung von Theorie, Empirie und Praxis gekennzeichnet ist. Die Schule als Forschungs-, Berufs- und Lernfeld ist dabei von besonderem Interesse. Der Schwerpunkt der Forschungsaktivitäten liegt im Bereich des Erwerbs und der Vermittlung von Deutsch als Bildungs- und Zweitsprache im Kontext von Mehrsprachigkeit in der Schule. Die am Zentrum gewonnenen Forschungsergebnisse werden sowohl in die wissenschaftliche Community als auch in die Aus-, Fort- und Weiterbildung von Lehrkräften, die Lehre an der Universität und die schulische Praxis hineingetragen.

Das Zentrum ist national und international vernetzt und an der Universität eine zentrale Ansprechstelle im Bereich „Sprachliche Bildung“ und „Deutsch als Zweitsprache“.

§ 1     Gründungskontext

Die Karl-Franzens-Universität Graz hat die Aufforderung des Bundesministeriums für Bildung, Wissenschaft und Kultur (Austrian Education News 44, Dez. 2005, S. 10 f.) zur Gründung von Fachdidaktikzentren aufgegriffen und entspricht damit der in mehreren Entwicklungsplänen festgeschriebenen Professionalisierung der PädagogInnenbildung, dem Ausbau der fachdidaktischen Forschung an der Universität sowie der Nachwuchsförderung im Bereich der Fachdidaktik.

Das Rektorat hat deshalb bereits im Jänner 2009 das Fachdidaktikzentrum „Deutsch, Geschichte, Latein“ (FDZ DGL) als einen universitäts- und fakultätsübergreifenden Leistungsbereich gemäß § 20 Organisationsplan der Karl-Franzens-Universität eingerichtet. In Erweiterung dieser Organisationsstruktur wurde das „Fachdidaktikzentrum der Geisteswissenschaftlichen Fakultät Graz (FDZ GEWI)“ 2010 als Zentrum der Geisteswissenschaftlichen Fakultät gemäß § 15 des Organisationsplans der Karl-Franzens-Universität idgF eingerichtet. Dieses wird nun als Fachdidaktikzentrum Deutsch als Zweitsprache & Sprachliche Bildung neu eingerichtet, um eine stärkere Bündelung vorhandener Forschungsschwerpunkte und –ressourcen sowie eine profiliertere Außendarstellung vorhandener Expertise und eine verstärkte Fokussierung auf das bildungspolitisch zentrale Thema Sprache und Bildungserfolg in der Migrationsgesellschaft zu ermöglichen.

II.     Ziele

§ 2     Allgemeines

Ziel des Zentrums ist es, zur sprachlichen Bildung und literalen Entwicklung von Lernenden in Bildungsinstitutionen und damit zu Chancengerechtigkeit im Bildungssystem beizutragen. Der Schwerpunkt des Zentrums besteht in Forschungsaktivitäten, die den Erst- und Zweitspracherwerb von SchülerInnen im Deutschen untersuchen und darauf basierend didaktische Modelle zur sprachlichen Bildung und Förderung von Literalität im Zuge einer Erweiterung ihrer mehrsprachigen Repertoires entwickeln. Darüber hinaus werden interdisziplinäre Forschungsarbeiten am Zentrum durchgeführt, die den Erst- und Zweitspracherwerb von Lernenden in Bildungssystemen im Zusammenhang mit sozialen, institutionellen, politischen oder anderen Einflussfaktoren untersuchen. Ein weiteres Forschungsinteresse besteht in der Entwicklung und Evaluierung von Professionalisierungskonzepten für Pädagoginnen und Pädagogen aller Fächer und Schulstufen.

§ 3     Forschung

Die Forschungsaktivitäten des Zentrums sind auf sprachliche Bildung und die Entwicklung von Deutsch als Erst- und Zweitsprache im Kontext migrationsbedingter Mehrsprachigkeit bezogen. Diesen sind Fragen von hoher fachlicher, bildungspolitischer und gesellschaftlicher Relevanz gewidmet und zielen auf Erkenntnisgewinn durch enge Verschränkung von Forschung und Praxis. Durch den Transfer von Forschungsergebnissen in die Praxis und deren Nutzung für Aus-, Fort- und Weiterbildungsaktivitäten wird das Zentrum seiner gesellschaftlichen Aufgabe gerecht.

Die Forschungsaktivitäten des Zentrums sind im Bereich der Spracherwerbsforschung, der Sprachlehr-/-lernforschung, der empirischen Unterrichtsforschung und Sprachdidaktik angesiedelt. Im Mittelpunkt stehen Forschungsvorhaben, in denen empirische Forschung, Theoriebildung und didaktische Innovation in enger Verbindung stehen. Die Forschung des Zentrums erfolgt insbesondere im Rahmen von Studien zum Sprach- und Literalitätserwerb, zur Sprachstandsdiagnostik und zur Entwicklung didaktischer Modelle, die die Entwicklung von Deutsch als Bildungs- und Zweitsprache und des mehrsprachigen Repertoires von Lernenden in Bildungsinstitutionen unterstützen. Die Schule als Forschungs- und Praxisfeld ist dabei von besonderer Bedeutung.

Das Zentrum ist an den Forschungsnetzwerken „Lernen-Bildung-Wissen“, „Heterogenität & Kohäsion“ und am universitätsübergreifenden Migrationscluster beteiligt. Migrations- und Genderaspekte finden am Zentrum besondere Berücksichtigung, eine Beteiligung im Profilbildenden Bereich „Dimensionen der Europäisierung“ ist geplant.

Die Forschungsergebnisse des Zentrums im Bereich Deutsch als Zweitsprache und sprachliche Bildung werden auf Tagungen und Konferenzen sowohl einem Fachpublikum als auch einer breiteren fachlich interessierten Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Im Rahmen der akademischen Lehre werden die am Zentrum entwickelten theoretischen Grundlagen, empirischen Erkenntnisse und didaktischen Konzepte auch an Studierende vermittelt.

In den Publikationen des Zentrums werden bildungspolitisch und fachlich aktuelle Themen und Fragestellungen behandelt, die mit den jeweils aktuellen Forschungsaktivitäten des Zentrums in Verbindung stehen. Die am Zentrum entwickelten didaktischen Konzepte und Materialien werden in praxisorientierten Publikationen auch einer breiteren Öffentlichkeit (Lehrkräften, LehrerfortbildnerInnen) zugänglich gemacht. Darüber hinaus werden die am Zentrum erbrachten Forschungsleistungen verstärkt in peer-reviewed Zeitschriften publiziert.

Im Bereich der Internationalisierung werden am Zentrum Kooperationen mit nationalen und internationalen Partnern im Bereich der Lehre und Forschung durchgeführt (im Rahmen von Drittmittelprojekten, Forschungsnetzwerken, des internationalen Lehrenden- und Studierendenaustauschs, etc.). Drittmittelförderung wird sowohl im Bereich der Grundlagenforschung als auch der angewandten Forschung im Bereich der germanistischen Linguistik, der Sprachlehr- und –lernforschung, der Spracherwerbs- und Literalitätsforschung, der Sprachstandsdiagnostik und der Sprachdidaktik Deutsch sowie der sprachlichen Bildung angestrebt.

§ 4     Lehre

Die MitarbeiterInnen des Zentrums halten Lehrveranstaltungen im Rahmen verschiedener Curricula der Universität Graz, z.B. der überfakultären Doktoratsschule Fachdidaktik und des Doktoratsprogramms „Migration - Diversität - Globale Gesellschaften“ sowie in den vom Institut für Germanistik und dem Institut für Translationswissenschaften angebotenen Bachelor-, Diplom- und Masterstudien, ab. Darüber hinaus beteiligen sie sich am überfakultären Modul „Sprachliche Bildung im Kontext von Mehrsprachigkeit“ im Rahmen der Lehramtsstudien für alle Fächer. Im Bereich der Internationalisierung wird Lehre im Rahmen von Gastprofessuren und von Lehrendenaustauschprogrammen (Erasmus-Programme u.a.) abgehalten.

§ 5     Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses

Das Fachdidaktikzentrum Deutsch als Zweitsprache & Sprachliche Bildung beteiligt sich an mehreren Programmen im Bereich der Nachwuchsförderung. So wird z.B. ein sprachenübergreifendes Doktoratskolloquium jährlich angeboten, weiters ist das Zentrum an der fächerübergreifenden Summerschool der Doktoratsschule Fachdidaktik und am Doktoratsprogramm „Migration - Diversität - Globale Gesellschaften“ beteiligt. Darüber hinaus bietet das Zentrum im Rahmen des Doktoratsprogramms Sprachlehr-/lernforschung & Sprachendidaktik ein internationales Kolloquium im Bereich Deutsch als Fremd- und Zweitsprache (DoC-Net DaF/DaZ) an, das in Kooperation mit sieben Universitäten im deutschsprachigen Raum durchgeführt wird. Zudem ist das Zentrum an der internationalen D.i.e.S.-Summerschool federführend beteiligt.

Diese Initiativen bieten DoktorandInnen die Möglichkeit, ihre wissenschaftlichen Arbeiten in unterschiedlichen Foren zu präsentieren und qualifiziertes Feedback aus unterschiedlichen Perspektiven zu erhalten. Dies trägt nicht nur zur Qualitätssteigerung der Qualifikationsarbeiten, sondern auch zu einer stärkeren Vernetzung der DoktorandInnen in der internationalen Fachcommunity bei.

Das Zentrum unterstützt die Vortrags- und Publikationstätigkeit von DissertantInnen und AbsolventInnen von Diplom- und Masterstudien (u.a. durch das „Nachwuchsforum Fachdidaktik“). Den wissenschaftlichen MitarbeiterInnen des Zentrums wird die Teilnahme an Tagungen, Kongressen und Fortbildungen sowie die Veröffentlichung von Publikationen nach Maßgabe der finanziellen Mittel des Zentrums ermöglicht. NachwuchswissenschaftlerInnen werden auch an Drittmittelprojekten beteiligt, um ihnen den Einstieg in eine wissenschaftliche Karriere zu ermöglichen.

Darüber hinaus ist das Zentrum am Habilitationsforum Fachdidaktik & Unterrichtsforschung in leitender Position beteiligt. Das Habilitationsforum fördert hervorragende wissenschaftliche Leistungen durch Stipendien-, Beratungs- und sonstige Unterstützungsangebote, um den Anteil an HabilitandInnen in diesem Bereich zu erhöhen und die Profilierung der Fachdidaktik als Wissenschaft in Österreich voranzutreiben.

§ 6     Gesellschaftliche Zielsetzungen

Das Zentrum zielt mit seinen Initiativen und Aktivitäten im Bereich der Forschung, Lehre und Nachwuchsförderung auf die Profilierung und Weiterentwicklung einer wissenschaftlich fundierten Fachdidaktik ab, die dazu beitragen soll, die sprachliche Bildung und den Schulerfolg von Schülerinnen und Schülern im Kontext von migrationsbedingter Mehrsprachigkeit zu erhöhen.

§ 7     Kooperationen

Das Zentrum führt internationale wissenschaftliche Kooperationen mit anderen Hochschulen im In- und Ausland durch, die dazu dienen, den fachbezogenen und bildungspolitischen Diskurs voranzutreiben, wissenschaftliche Erkenntnisse und Innovationen zu generieren und koordinierte Initiativen auf Forschungs- und Nachwuchsebene zu setzen (z.B. im Rahmen von Publikationen, Forschungsprojekten, der Beteiligung in wissenschaftlichen Beiräten, Verbänden, in der Nachwuchsförderung, der Lehre etc.).

Auf nationaler und regionaler Ebene kooperiert das Zentrum mit anderen Hochschulen (z.B. im Rahmen des Regionalen Fachdidaktikzentrums Sprachen & Kulturen) sowie mit Bildungseinrichtungen und der Bildungsadministration (z.B. Bildungsdirektionen, Ministerien etc.).

An der Universität Graz sind am Zentrum interdisziplinäre, fächer- und fakultätsübergreifende Kooperationen etabliert. Diese Kooperationen bestehen sowohl im Rahmen von Forschungsprojekten und Netzwerken in Forschung und Lehre (Forschungsnetzwerk Fachdidaktik, Schreibnetzwerk, Doktoratsprogramm Migration-Diversität-Globale Gesellschaften, Modul Sprachliche Bildung & Mehrsprachigkeit, Habilitationsforum Fachdidaktik, Doktoratsschule Fachdidaktik etc.), Publikationsaktivitäten, sprach- und bildungspolitischen Initiativen, curricularen Initiativen und Maßnahmen zum Forschungstransfer. Um Wissenstransfer und einen unmittelbaren gesellschaftlichen Nutzen zu stiften, sind am Zentrum u.a. Kooperationen mit Bildungsinstitutionen und Schulen etabliert (sog. „Partnerschulen“).

§ 8     Verwaltung/Service/Support

Das Zentrum beteiligt sich an universitätsinternen Forschungsnetzwerken (z.B. Forschungsnetzwerk Fachdidaktik und Migration, Schreibnetzwerk), fächerübergreifenden Initiativen im Bereich der Nachwuchsförderung (z.B. Doktoratsschule Fachdidaktik, Doktoratsprogramm Sprachlehr-/lernforschung & Sprachendidaktik, Habilitationsforum Fachdidaktik & Unterrichtsforschung), ist an Curriculumsentwicklungen im Entwicklungsverbund Süd-Ost beteiligt und berät Lehrende aller Fächer (z.B. im Rahmen des Moduls „Sprachliche Bildung im Kontext von Mehrsprachigkeit“). Das Zentrum administriert darüber hinaus die Lehrangebote der Doktoratsschule Fachdidaktik.

Rechtlicher & organisatorischer Rahmen

Das Fachdidaktikzentrum Deutsch als Zweitsprache & Sprachliche Bildung unterliegt in vollem Umfang sämtlichen universitätsinternen Verordnungen und Richtlinien.

§ 9     Rechtsform und institutionelle Zuordnung

Gemäß § 15 Organisationsplan der Universität Graz richtet das Rektorat das Fachdidaktikzentrum Deutsch als Zweitsprache & Sprachliche Bildung als fakultäres Zentrum der Geisteswissenschaftlichen Fakultät befristet ein. Das Fachdidaktikzentrum Deutsch als Zweitsprache & Sprachliche Bildung ist dem Wissenschaftszweig Sprachen & Literatur zugeordnet.

Das Fachdidaktikzentrum Deutsch als Zweitsprache & Sprachliche Bildung wird durch einen bevollmächtigten Leiter/eine bevollmächtigte Leiterin repräsentiert.

§ 10     Leitung und Stellvertretung

Dem Leiter/der Leiterin des Fachdidaktikzentrums Deutsch als Zweitsprache & Sprachliche Bildung obliegen die wissenschaftliche und wirtschaftliche Leitung des Zentrums, der Abschluss von Zielvereinbarungen mit dem Dekan/der Dekanin innerhalb von sechs Monaten ab dem auf die Veröffentlichung der gegenständlichen Gründungserklärung im Mitteilungsblatt folgenden Tag sowie die Außenvertretung. Zum Abschluss von Rechtsgeschäften im Namen und auf Rechnung der Universität Graz erteilt der Rektor/die Rektorin dem Leiter/der Leiterin und ggf. dem Stellvertreter/der Stellvertreterin des Zentrums eine Bevollmächtigung gem § 28 UG iVm der Bevollmächtigungsrichtlinie der Universität Graz.

Das Rektorat bestellt auf Vorschlag des Leiters/der Leiterin des Fachdidaktikzentrums Deutsch als Zweitsprache & Sprachliche Bildung einen Stellvertreter/eine Stellvertreterin. Dieser/Diese vertritt im Falle der längerfristigen Verhinderung des Leiters/der Leiterin das Zentrum bis zur Bestellung eines interimistischen oder neuen Leiters/einer interimistischen oder neuen Leiterin.

§ 11     Zuordnung von Personal

MitarbeiterInnen des Fachdidaktikzentrums Deutsch als Zweitsprache & Sprachliche Bildung, die kooperierenden Einheiten innerhalb der Universität Graz angehören („Stammpersonal“), verbleiben im Rahmen ihrer Dienstpflichten in Forschung, Lehre und Verwaltung den jeweiligen akademischen Einheiten der Universität Graz zugeordnet und den jeweiligen LeiterInnen der akademischen Einheiten bzw. Organisationseinheiten gegenüber weisungsgebunden. Die Erbringung von Leistungen des „Stammpersonals“ am Fachdidaktikzentrum Deutsch als Zweitsprache & Sprachliche Bildung setzt eine Vereinbarung zwischen dem/der Dienstvorgesetzten an der akademischen Einheit, dem Leiter/der Leiterin des Fachdidaktikzentrums Deutsch als Zweitsprache & Sprachliche Bildung und dem/der betroffenen Mitarbeiter/Mitarbeiterin voraus. In dieser Vereinbarung ist der prozentuelle Anteil der Arbeitszeit festzulegen, der für Tätigkeiten am Zentrum gewidmet ist. Eine Regelung für die organisatorische Zuordnung der Leistungen ist zu treffen.

§ 12     Wissenschaftlicher Beirat (Scientific Board)

Dem Leiter/der Leiterin des Fachdidaktikzentrums Deutsch als Zweitsprache & Sprachliche Bildung steht ein Beirat als beratendes Gremium zur Seite. Dieser Beirat besteht aus mindestens 4 Personen, von denen mindestens ein und höchstens drei Mitglied/er Angehörige der Universität Graz sind. Daneben sollen weitere Personen, die dem Tätigkeitsfeld des Fachdidaktikzentrums Deutsch als Zweitsprache & Sprachliche Bildung durch ihre wissenschaftliche Arbeit verbunden sind, in den Beirat berufen werden können. Alle Mitglieder werden vom Rektor/von der Rektorin der Universität Graz über Vorschlag des Leiters/der Leiterin des Fachdidaktikzentrums Deutsch als Zweitsprache & Sprachliche Bildung berufen.

Die Aufgabe des Beirates ist die Beratung des Fachdidaktikzentrums Deutsch als Zweitsprache & Sprachliche Bildung bei der Erfüllung seiner Ziele und Aufgaben. Zu diesem Zweck findet zumindest einmal jährlich ein Treffen des Beirates statt, in dessen Vorfeld der Beirat über die Tätigkeiten des abgelaufenen Jahres zu informieren ist. Davon abgesehen kann der Leiter/die Leiterin des Fachdidaktikzentrums Deutsch als Zweitsprache & Sprachliche Bildung beliebig oft zu weiteren Treffen einladen oder Konsultationen auf anderem geeigneten Wege führen.

§ 13     Arbeitsstrukturen

Das Fachdidaktikzentrum Deutsch als Zweitsprache & Sprachliche Bildung verfolgt seine Ziele im Rahmen von Projekten, Publikationen, der Nachwuchsförderung, wissenschaftlichen Veranstaltungen, in der Lehre, in der Zusammenarbeit mit Schulen, durch bildungspolitische Initiativen, Forschungskooperationen und die Beteiligung in Arbeitsgruppen, Gremien und Kommissionen. Mitarbeiter/Mitarbeiterinnen des Fachdidaktikzentrums Deutsch als Zweitsprache & Sprachliche Bildung werden einem oder mehreren der jeweils laufenden Projekte zugeordnet und verrichten ihre Tätigkeiten nach dem jeweiligen Projektplan.

§ 14     Organigrammdarstellung

Dekan/in der Geisteswissenschaftlichen Fakultät

Leiter/in

Wissenschaftlicher Beirat

Mitarbeiter/innen Verwaltung

Wissenschaftliche Mitarbeiter/innen (Stammpersonal)

Wissenschaftliche Mitarbeiter/innen (Drittmittel)

§ 15     Einrichtung, Ausstattung und Adaptierungen

Das Fachdidaktikzentrum Deutsch als Zweitsprache & Sprachliche Bildung ist berechtigt und verpflichtet, die universitäre Infrastruktur wie Personalressort, Rechnungswesen, Universitätsbibliothekssystem und allgemeine Verwaltungsabteilungen (Gebäude und Technik, Uni -IT) zu nutzen.

Die Unterbringung des Fachdidaktikzentrums Deutsch als Zweitsprache & Sprachliche Bildung erfolgt mit den bestehenden Ressourcen und in den bestehenden Räumen der Fakultät. Weitere Unterstützungen sind in der Zielvereinbarung mit der Fakultät festzuhalten.

§ 16     Budgetäre Bedeckung

Die finanziellen Leistungen sowie auch die Zurverfügungstellung von Ressourcen der Fakultät an das Fachdidaktikzentrum Deutsch als Zweitsprache & Sprachliche Bildung sind im Rahmen der Zielvereinbarung zwischen dem Leiter/der Leiterin des Zentrums und dem Dekan/der Dekanin der Geisteswissenschaftlichen Fakultät zu vereinbaren und für die Laufzeit der Zielvereinbarung zu begrenzen.

Der Leiter/die Leiterin des Fachdidaktikzentrums Deutsch als Zweitsprache & Sprachliche Bildung hat bereits im Falle einer drohenden budgetären Unterdeckung dem Rektorat und dem Dekan/der Dekanin unverzüglich ein Sanierungskonzept über die Art und Weise inklusive Zeitraum der Abdeckung vorzulegen.

§ 17     Berichtslegung

Der Leiter /die Leiterin des Fachdidaktikzentrums Deutsch als Zweitsprache & Sprachliche Bildung ist zur jährlichen Berichtslegung an das Dekanat der Geisteswissenschaftlichen Fakultät entsprechend den Berichts-Spezifikationen in den Zielvereinbarungen verpflichtet.

§ 18     Qualitätsmanagement / Evaluierung

Das Fachdidaktikzentrum Deutsch als Zweitsprache & Sprachliche Bildung unterliegt in vollem Umfang dem Qualitätsmanagement der Universität Graz. Die erste Evaluierung des Fachdidaktikzentrums Deutsch als Zweitsprache & Sprachliche Bildung beginnt sechs Monate vor Ablauf der befristeten Einrichtung. Die Ergebnisse der Evaluierung werden in einem Umsetzungsworkshop zwischen dem Leiter/der Leiterin, der Fakultätsleitung und der Universitätsleitung diskutiert. Im Rahmen des Umsetzungsworkshops sind Maßnahmen bzw. Konsequenzen zu beschließen, die bei einer allfälligen Fortführung des Fachdidaktikzentrums Deutsch als Zweitsprache & Sprachliche Bildung Eingang in die Zielvereinbarung finden. Bei einer allfälligen Fortführung des Fachdidaktikzentrums Deutsch als Zweitsprache & Sprachliche Bildung ist dieses in die Entwicklungsplanung aufzunehmen.

§ 19 Inkrafttreten

Das Fachdidaktikzentrum Deutsch als Zweitsprache & Sprachliche Bildung wird befristet für die Dauer von 5 Jahren eingerichtet. Der Fristenlauf beginnt mit dem auf die Veröffentlichung der gegenständlichen Gründungserklärung im Mitteilungsblatt folgenden Tag. Eine Fortführung des Fachdidaktikzentrums Deutsch als Zweitsprache & Sprachliche Bildung kann in Abstimmung mit dem Dekan/der Dekanin vom Rektorat beschlossen werden.

Die Rektorin: 
Neuper


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