MITTEILUNGSBLATT

DER

KARL-FRANZENS-UNIVERSITÄT GRAZ

64. SONDERNUMMER

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Studienjahr 2012/13 Ausgegeben am 19. 6. 2013 38.d Stück

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Doktoratsprogramm

„südöstliches Europa

Code of Conduct

Gründungsbeschluss

Impressum: Medieninhaber, Herausgeber und Hersteller: Karl-Franzens-Universität Graz,

Universitätsplatz 3, 8010 Graz. Verlags- und Herstellungsort: Graz.

Anschrift der Redaktion: Administration und Dienstleistungen, Universitätsdirektion, Universitätsplatz 3,

8010 Graz. E-Mail: mitteilungsblatt@uni-graz.at

Internet: https://online.uni-graz.at/kfu_online/wbMitteilungsblaetter.list?pOrg=1

 

Doktoratsprogramm „südöstliches Europa“

Code of Conduct (4.6.2013)

1.     Ziel des Doktoratsprogramms „südöstliches Europa“ ist die Förderung und Unterstützung von Dissertationen mit Südosteuropabezug in Form eines Doktoratsprogramms (DP) mit mehreren Elementen (Doktoratskolloquien, spezialisierten Lehrveranstaltungen und weitere relevante Veranstaltungen).

2.     Durch das DP soll die Betreuung der Dissertierenden inhaltlich erweitert und ihnen die Möglichkeit gegeben werden, zusätzliche Kompetenzen zu erwerben. Darüber wird bei Erfüllung der Voraussetzungen (erfolgreicher Teilnahme an mindestens vier Doktoratskolloquien) ein Zertifikat ausgestellt.

3.     Die teilnehmenden Dissertierenden streben in ihren Arbeiten einen hohen wissenschaftlichen Standard sowie deren Publikation an. Die teilnehmenden Habilitierten unterstützen sie dabei durch ein geeignetes Betreuungsangebot.

4.     Die teilnehmenden Studierenden haben in vier, in der Regel aufeinander folgenden Semestern am interdisziplinären, zweistündigen, in englischer und/oder deutscher Sprache abgehaltenen Doktoratskolloquien zum südöstlichen Europa teilzunehmen. In diesem Rahmen stellen sie, in der Regel einmal in jedem Semester, ihre Arbeit bzw. den Fortschritt derselben vor. Die betreuenden Habilitierten erklären sich bereit, an diesem Doktoratskolloquium im Rahmen ihrer zeitlichen Möglichkeiten so oft wie möglich, jedoch mindestens einmal jährlich teilzunehmen.

5.     Der Besuch von einschlägigen Vorträgen oder sonstigen Veranstaltungen, insbesondere der brown-bag Seminare und der Vortragsreihe des Zentrums für Südosteuropastudien, wird den teilnehmenden Studierenden empfohlen. Den Studierenden wird außerdem nahegelegt, die brown-bag Seminare zumindest einmal für die Präsentation ihrer Arbeit zu nutzen. Zudem wird den Studierenden die Teilnahme an weiteren relevanten Lehrveranstaltungen in deutscher und englischer Sprache angeboten.

6.     Ein Anliegen des DP ist die Förderung des Interdisziplinarität. Zu diesem Zweck werden die Dissertierenden von Habilitierten aus verschiedenen Disziplinen betreut und es wird erwartet, dass die Dissertierenden an Veranstaltungen aus verschiedenen Disziplinen teilnehmen. Dazu kann das Gremium der Habilitierten entsprechende Empfehlungen abgeben. Für den Fall des Ausscheidens eines habilitierten Mitglieds des DP wird ein Ersatz aus derselben Fakultät gesucht.

7.     Ein weiteres Anliegen ist die Internationalität. Zu diesem Zweck unterstützt das DP soweit wie möglich Studien- und Forschungsaufenthalte an ausländischen Universitäten bzw. die Einladung internationaler renommierter Gastvortragender wie andere geeignete Aktivitäten durch Beratung der Studierenden und die Nutzung bestehender Möglichkeiten.

8.     Die Auswahl der teilnehmenden Dissertierenden erfolgt aufgrund einer Ausschreibung an den Fakultäten aller teilnehmenden Habilitierten. Die Dissertierenden haben ihrer Bewerbung jedenfalls einen Lebenslauf, eine Beschreibung ihres Dissertationsprojektes und ein Motivationsschreiben beizulegen. Die Bewerbungen sind über die/den Betreuer/in des Dissertationsprojekts bzw. über das Sekretariat des DP (Zentrum für Südosteuropastudien) an das DP zu richten. Die Entscheidung über die Aufnahme erfolgt mit Mehrheit der teilnehmenden Habilitierten. Die Dissertierenden können maximal an zwei Doktoratsprogrammen teilnehmen. Eine allfällige Unterbrechung sowie ein Abbruch der Dissertation ist dem Sekretariat des Doktoratsprogramms innerhalb von vier Wochen zu melden.

9.     Die teilnehmenden Habilitierten treten einmal im Semester zu einer Besprechung aller Angelegenheiten des DP zusammen. Die Einladung erfolgt durch den Sprecher/die Sprecherin spätestens zwei Wochen vor dem in Aussicht genommenen Termin.

10.     Das DP berichtet einmal im Semester schriftlich über seine Aktivitäten an die Vizerektorinnen/Vizerektoren für Studium und Lehre und für Forschung und Nachwuchsförderung sowie die Dekaninnen/Dekane, die Studiendekaninnen/Studiendekane und die Forschungsdekaninnen/Forschungsdekane der beteiligten Fakultäten.

11.     Der Sprecher/die Sprecherin sowie sein/ihre StellvertreterIn werden auf eine Dauer von 2 Jahren von den Habilitierten des DP aus ihrer Mitte gewählt. Alle administrativen Aufgaben sowie die Unterstützung des Sprechers/der Sprecherin in allen Belangen des DP erfolgt durch das Zentrum für Südosteuropastudien, welches auch als Sekretariat des DP fungiert. Dieses steht den Habilitierten als auch den Studierenden regelmäßig für Fragen aller Art zur Verfügung.

12.     Die schriftliche Kommunikation zwischen den Habilitierten bzw. mit den Dissertierenden erfolgt grundsätzlich elektronisch mit Hilfe eines e-mail-Verteilers. Alle wesentlichen Informationen werden auf einer Homepage des Doktoratsprogramms zugänglich gemacht, die vom Sekretariat des DP betreut wird.

13.     Für alle Fragen des DP ist die Richtlinie des Studiendirektors über die Einrichtung und den Betrieb von Doktoratsprogrammen vom 29.4.2009, Mitteilungsblatt 31a, zu beachten.

 

Doktoratsprogramm „Südöstliches Europa“

Gründungsbeschluss vom 24.5.2013

1. Gegenstand

An der Karl-Franzens-Universität Graz wird mit diesem Gründungsbeschluss das interdisziplinäre Doktoratsprogramm „Südöstliches Europa“ gemäß der Richtlinie des Studiendirektors, Mitteilungsblatt vom 29.4.2009, 30. Sondernummer, 31.a Stück, Studienjahr 2008/09, eingerichtet.

2. Mitglieder

2.1. Gründungsmitglieder (in alphabetischer Reihung alle Habilitierten)

1.     Univ.-Prof. Dr. phil. Dr. theol. Pablo Argárate, Institut für Ökumenische Theologie, Ostkirchliche Orthodoxie und Patrologie, Theol;

2.     Univ.-Prof. Dr.iur. Wolfgang Benedek, Institut für Völkerrecht und Internationale Beziehungen/UNI ETC Graz, Rewi;

3.     Univ.-Prof. Dr. phil. Florian Bieber, Zentrum für Südosteuropastudien, Rewi, Gewi;

4.     Univ.-Prof. Dr.iur. Tomislav Boric, Institut für Österreichisches und Internationales Unternehmens- und Wirtschaftsrecht, Rewi;

5.     Univ.-Prof. Dr.phil. Ulrich Ermann, Institut für Geographie und Raumforschung, Urbi;

6.     Univ.-Prof. Dr.theol. Basilius Groen, UNESCO Chair for Intercultural and Interreligious Dialogue in Southeastern Europe, Institut für Liturgiewissenschaft, Christliche Kunst und Hymnologie, Theol;

7.     Univ.-Prof. Dr.phil. Renate Hansen-Kokoruš, Institut für Slawistik, Gewi;

8.     Priv.-Doz. Mag. Dr.phil. Klaus-Jürgen Hermanik, Zentrum für Kulturwissenschaften, Gewi;

9.     O.Univ.-Prof. Dr.phil. Karl Kaser, Institut für Geschichte, Gewi;

10.     Univ.-Prof. Dr. Jörn Kleinert, Institut für Volkswirtschaftslehre, Sowi;

11.     Univ.-Prof. Dr. phil. Andreas Leben, Institut für Slawistik, Gewi;

12.     Univ.-Prof. Dr. Joseph Marko, Institut für Österreichisches, Europäisches und Vergleichendes Öffentliches Recht, Politikwissenschaft und Verwaltungslehre, Rewi;

13.     Univ.-Prof. Dr.rer.pol. Renate Ortlieb, Institut für Personalpolitik, Sowi.

2.2. Sprecher/in

Zum Sprecher des Doktoratsprogramms (DP) für die Studienjahre 2013/2014 und 2014/2015 wurde Florian Bieber und zur stellvertretenden Sprecherin Renate Hansen-Kokoruš gewählt.

2.3. Weitere Mitglieder

Weitere im Bereich des DP Forschende können über Einladung der Gründungsmitglieder dem DP beitreten. Zur Aufnahme muss der Hälfte der Mitglieder zustimmen. Die Habilitierten sollten um die wissenschaftliche Betreuung der Dissertierenden jedenfalls sicherstellen zu können in maximal zwei Doktoratsprogrammen als Mitglieder tätig sein. 

 

2.4. Studierende Mitglieder (Zielgruppe)

Alle Studierenden, die an einer Dissertation mit Südosteuropabezug arbeiten, können sich um die Teilnahme am DP bewerben. Bewerbungen sind mit Beschreibung des Dissertationsprojekts und Motivationsschreiben über die/den Betreuer/in an das DP zu richten.

3. Ziele

Ziel des DP ist der interdisziplinäre Austausch und die methodische Unterstützung der teilnehmenden Dissertierenden. Dissertierende (und ihre Betreuer/innen) erhalten konkrete Unterstützung bei der Umsetzung ihres Forschungsvorhabens, indem sie ihre Arbeiten in einem interdisziplinären Team zur Diskussion stellen können. In einem Code of Conduct werden die Ziele und Aufgaben des Doktoratsprogramms sowie Standards, Leistungen und Betreuungsformen festgelegt.

4. Aufgaben und Arbeitsweise

Die Mitglieder des DP verpflichten sich, den gegenseitigen interdisziplinären Austausch zwischen den Mitgliedern und den studierenden Mitgliedern des DP zu fördern. Zur Gewährleistung einer einfachen Kommunikation wird eine Plattform im Wege eines E-Mail-Verteilers eingerichtet. Die Mitglieder des DP verpflichten sich weiteres, an einem interdisziplinären Doktoratskolloquium im Ausmaß von 2 SSt. / 5 ECTS pro Semester, im Zuge dessen übergreifende Fragestellungen im Zusammenhang mit aktuellen Dissertationsprojekten diskutiert werden, im Rahmen ihrer zeitlichen Möglichkeiten teilzunehmen sowie ihre eigenen Lehrveranstaltungen und Tagungen nach Möglichkeit für die studierenden Mitglieder des DP zugänglich zu machen.

Der Vizerektor für Studium und Lehre:

Polaschek